Neue Versorgungsformen - kleine Krankenhäuser sollen ambulante (intersektorale) Gesundheitszentren werden

von Anke Plener

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung legt ein neues Versorgungskonzept zur Neustrukturierung schwacher Regionen vor. Nach dem Vorschlag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sollen kleine Krankenhäuser in ambulante Gesundheitszentren umgewandelt werden. Ziel dieser Etablierung sei es, Kosten zu sparen und die Versorgung zu verbessern.

Konkret schlägt die KBV vor, unrentable Krankenhäuser in strukturschwachen Regionen in entsprechende intersektorale Gesundheitszentren (ISG) umzuwandeln. Die KBV will damit die Schließung von Krankenhausstandorten verhindern. Langfristig soll damit die Versorgung in strukturschwachen Regionen durch das Angebot ambulanter Leistungen mit Übernachtungsmöglichkeit gesichert werden. Ein intersektorales Gesundheitszentrum soll nach den Vorstellungen der KBV eine allgemeinmedizinische, eine internistische sowie eine chirurgische Grundversorgung vorhalten und bei Bedarf modular erweitert werden.

Auch sollen Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten möglich sein. Nach den Angaben der KBV konnten 190 Krankenhausstandorte identifiziert werden, die sich für eine solche Umwandlung anbieten würden. Die identifizierten Standorte gehören der Grund- und Regelversorgung an. Es handelt sich um Kliniken im ländlichen Raum mit weniger als 200 Betten. Teile dieser Krankenhäuser werden aktuell nur über Sicherstellungszuschläge finanziert, weil sie für die Versorgung der Region notwendig seien. Die intersektoralen Gesundheitszentren sollen im ambulanten Sektor angesiedelt werden. Im Rahmen einer erweiterten ambulanten Versorgung sollen die Zentren dann auch über Bettenabteilungen verfügen. Betreiber intersektoraler Gesundheitszentren könnten die Kommunen, die jeweilige KV aber auch private Unternehmen sein.

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